Neuheiten beim Riva BIKE Festival 2022 | BIKE

2022-08-13 02:15:56 By : Mr. Sunny Wen

Neue Bikes und Zubehör - Hier stellen wir Ihnen Neuheiten vor, die wir beim BIKE Festival gesichtet, angefasst und ausprobiert haben.

Seinen Urspruch hat das Capra im Jahr 2014. Da stellte YT das erste Capra vor und sorgte damit für viel Aufsehen. Denn das Erfolgs-Enduro der Forchheimer sah nicht nur verdammt gut aus, sondern konnte auch in unseren BIKE-Tests Bestnoten erzielen. 2018 überarbeitete YT den Bestseller mit einer frische Optik und dem neuesten Stand der Technik. Auch gelungen! Im Vergangenen Jahr erschien das Capra dann in seiner dritten Ausbaustufe. Kritik-Punkte wie der fehlende Flaschenhalter wurden ausgemerzt. Zudem ist es YT gelungen dem Capra einen größeren Einsatzbereich zu spendieren: Es klettert besser dank steilerem Sitzwinkel, knattert aber nach wie vor sehr selbstbewusst bergab. Leider gab´s den Neuling bislang nur im teuren Carbon-Gewand. Doch pünktlich zum BIKE-Festival in Riva schieben die Produktmanager auch ein Alu-Modell hinterher: Das YT Capra Core 2.

Kenda präsentiert gleich zwei neue Reifenmodelle am Stand in Riva. Mit Rush und Karma 2 wollen die Taiwanesen neuen Schwung ins Sortiment bringen. Beide Modelle zielen mit ihren guten Rolleigenschaften auf die schnellen Bike-Kategorien XC und Downcountry.

Der neue Rush soll laut Kenda bisher der schnellste Reifen überhaupt im Sortiment sein und vor allem auf schnellen XC und Marathon-Kursen glänzen. Mit seinen flachen Mittelstollen und dem etwas erhöhten Seiten-Profil soll er geschmeidig über harte Böden gleiten und in Kurven dennoch ausreichend Grip erzeugen. Der speziell für diesen Reifen entwickelte Dual-Layer-Compound soll die Balance aus geringem Rollwiderstand, langer Haltbarkeit, Grip und Komfort bieten. Der Rush ist mit der leichten Tubeless-Ready-Karkassen sowie einer leicht verstärkten SCT-Version erhältlich. Beide Ausführungen gibt es in den Größen 29x2,20 und 29x2,40 Zoll. Die Gewichte liegen bei 525 Gramm für die schmale TR-Version und 607 Gramm für den Rush mit verstärkter Seitenwand.

Mit dem Karma 2 zwei nimmt Kenda einen Reifen für die immer populärer werdende Downcountry-Kategorie ins Programm. Wie sein Vorgänger soll auch der Karma 2 hervorragend auf matschigem, losem Untergrund funktionieren, dabei aber deutlich bessere Rolleigenschaften aufweisen. Damit dürfte sich der Karma 2 sowohl auf anspruchsvollen Marathon-Kursen, wie auch auf schnellen Trailrides wohlfühlen. Auch beim Karma 2 hat man die Wahl zwischen der leichten TR-und der leicht verstärkten SCT-Karkasse. Zusätzlich gibt es den flinken Allrounder in der stylischen Coffee-Skinwall-Ausführung (CSK). Der Karma 2 ist in folgenden Größen verfügbar: 29x2,20 (TR: 595 g / SCT: 687 g), 29x2,40 (TR: 684 g / SCT: 776 g) und 27,5x2,40 (TR: 653 g / SCT: 744 g).

Mit dem Vento Argo R1 Adaptive bauen die Italiener ihr Sortiment 3D-gedruckter Sättel aus und bieten nun zum ersten Mal ein Modell mit Padding aus dem 3D-Drucker mit MTB-tauglichem Shape an. Der Argo R1 baut auf ein Carbon-Gestell und eine Carbon-Nylon-Schale auf. Das Padding wird in den USA gefertigt. Der Prozess, in dem die unterschiedlichen Druckzonen (etwas softer an Front und Heck, härter im Bereich der Sitzknochen) entstehen, dauert mehrere Stunden. Das fertige Padding wird in Italien dann zum Sattel zusammengefügt. In Zukunft könnte man sich bei Fizik auch für den Fahrer individualisierte Sättel vorstellen. Das ist allerdings vorerst noch Zukunftsmusik. Auch wie sich das offenporige Polster bei Fahrten im Regen oder im Schlamm verhält, müssen die Tests noch zeigen. Erst mal gibt es den 265 Millimeter langen Argo R1 in zwei Breiten (140 und 150 Millimeter) für stolze 350 Euro.

Am Stand von Fizik steht die neueste Race-Schuh-Kreation der Italiener. Der Vento Ferox Carbon wirkt wie aus Disneys Sci-Fi-Klassiker Thron. Das Obermaterial ist ein Mix aus Polyurethan beschichtetem Material und Mesh und soll einerseits extrem atmungsaktiv, gleichzeitig aber ebenso reißfest und zugstabil sein. Über eine Kombi aus Boa Drehrad und Klettriemen soll sich der Schuh geschmeidig an den Fuß anpassen lassen und die Kraft aus den Beinen möglichst direkt über die steife Carbonsohle ans Pedal weitergeben. Mit gerade mal 600 Gramm für das Paar dürfte der Vento Ferox mit zu den leichteren Race-Schlappen auf dem Markt gehören. Der Preis liegt bei 299 Euro, was im Vergleich zur Konkurrenz noch im akzeptablen Bereich liegt. Wir konnten uns bereits ein Testmodell sichern und werden in Kürze ausführlicher über die stylischen Treter berichten.

Egal ob Cross Country oder Enduro – die neue Crossmax-Laufrad-Kollektion hat für jeden das passende Laufrad parat. Beim Werkstoff kommen bei allen Modellvarianten Carbonfasern zum Einsatz. Das obere Ende der Preisspanne markiert der Crossmax SL Ultimate (links). Für 2000 Euro stehen bei der Felgenbreite sowohl 25 Millimeter als auch 30 Millimeter zur Wahl.

Grammfuchser dürften daher eher auf den schmäleren und 1340 Gramm leichten Laufradsatz zurückgreifen. Wer dagegen gerne breite Reifen fährt und auf geringe Luftdrücke steht, für den kommt die 30er-Felge in Frage. Wer ein günstigeres Laufrad sucht, aber dennoch auf Carbon besteht, sollte zum Crossmax Carbon greifen (rechts). Erhältlich ist der Satz ebenfalls in 25 oder 30 Millimetern Felgenbreite. Dank der instant-drive-360-Technologier gelingt der Austausch von Freilaufkörper und Achse ohne Werkzeug.

Der Bekleidungsspezialist UYN zeigt auf dem BIKE Festival eine absolute Neuheit: Der neue Naked MTB soll der weltweit erste Mountainbike-Schuh sein, der komplett aus einem nahtlos gestrickten Socken entwickelt wurde. Dadurch soll sich der Schuh nicht nur fantastisch bequem tragen, sondern auch außerordentlich atmungsaktiv sein. Das Innenmaterial wird aus Natex (aus Rizinussamen) hergestellt. Natex ist 25 % leichter, trocknet 50 % schneller als herkömmliches Nylon und hat eine natürliche bakteriostatische Wirkung, die die Geruchsbildung minimiert. Die äußere Schicht besteht aus HI-FORCE-Garn, einem Garn aus Polyamid mit TPU-Beschichtung, um die Abriebfestigkeit zu erhöhen. Die stärker exponierten Bereich, wie Zehen und Ferse, sind mit flüssigem Gummischutz verstärkt. Um die Stabilität zu erhöhen und eine Aufnahme für den praktischen Drehverschluss zu schaffen, umschließt eine Art Exoframe den Strickschuh. Der Italienische Hersteller hat bereits über 70 Jahre Erfahrung im Strick-Geschäft und setzt auf lokale Produktion in Italien und nachhaltige Materialien. Die Einlegesohle besteht aus Hanf, weil diese Faser natürlich, feuchtigkeitstransportierend und gut belüftet ist.

Ein Gewicht konnte uns der Hersteller am Stand in Riva leider nicht nennen. Der Preis liegt bei 250 Euro. Einen ersten Praxis-Test gibt es demnächst auf der BIKE-Webseite und in einer der kommenden BIKE-Ausgaben zu lesen.

Mit dem neuen AIRsistent-System lässt sich ganz einfach der Druck im Reifen per Bluetooth überwachen. Das kompakte Kontrollsystem ist für Shrader- und Sclaverand-Ventile erhältlich und mit wenigen Handgriffen montiert. Über einen QR-Code auf der Rückseite erkennt das System Vorder-und Hinterrad. Speist man Fahrrad-Art, Reifengröße, Fahrergewicht und weitere Daten in die zugehörige App ein, erhält der Nutzer nicht nur Hinweise zum passenden Luftdruck. Das System warnt den Biker auch im Fall eines Luftverlustes. So sollen nicht nur Stürze, sondern auch Defekte an der Felge verhindert werden. AIRsistent lässt sich auch in Verbindung mit Garmin Connect nutzen und der Luftdruck so entsprechend auf Garmin Endgeräten anzeigen. Das Set aus zwei Sensoren kostet 99 Euro.

Die neuen Teile von eThirteen im Intergalactic-Look sehen nicht nur gut aus, sondern sollen Dank der PVD-Beschichtung (Physical Vapour Deposition) auch besonders kratz- und verschleißfest sein und damit länger als Eloxal halten. Die Intergalactic Serie umfasst Kassette, Kettenblatt, Vorbau, Lenker und Ventile. Der Aufpreis zu den Standard-Teilen liegt zwischen fünf und 30 Euro.

Die Pedalexperten aus Österreich haben ein neues Flatpedal im Programm. Das Link Composite besitzt einen GFK-Körper und bringt trotz Stahlachse nur 358 Gramm pro Paar auf die Waage. Als Pins dienen besonders haltbare M3-Schrauben aus 12.9er Stahl. Für zusätzlichen Grip besitzen diese eine Hohlbohrung. Damit sollen die neuen Tatze-Pedale einen Ultagrip erzeugen. Tatze typisch ist eine hochwertige Lagerung verbaut. Pro Pedal kommen zwei Rillenkugellager und ein Gleitlager zum Einsatz. Zudem können Lager, als auch Dichtungen mit einem Refresh-Kit in nur wenigen Minuten getauscht werden. Die Pedale wird es ab Juli für 89 Euro zu kaufen geben.

Die OSPWs (Oversize Pulley Wheels) von Ceramicspeed gibt es bereits schon seit längerem. Durch die größeren Schaltrollen und die Keramiklagerung schaffen es die Dänen die Reibung im Antrieb zu reduzieren und so das letzte Quäntchen an Kraft einzusparen. Neu ist die Cerakote-Beschichtung, des Carbon-Käfigs und der Schaltrollen. Cerakote wird üblicherweise bei der Oberflächenveredelung von Schusswaffen eingesetzt und soll extrem widerstandsfähig sein. Was bislang nur ein Versuchsballon mit Prototypenstatus ist, wird aber sehr wahrscheinlich schon bald in Serie kommen. Durch die von Hand gebauten Keramiklager liegt der Preis allerdings schon bei der Standardversion bei 580 Euro. Die Beschichtung mit optimierte Haltbarkeit, wird wahrscheinlich einem Aufpreis von 100 Euro bedeuten.

Am Stand von Vaude überrascht uns der deutsche Zubehör-Spezialist mit einem neuen Rucksack namens Bike Alpin 28 Pro. Das Besondere: Der Touren-Rucksack mit 28 Litern Stauraum soll bergauf mit seinem großzügigen Belüftungs-Spalt am Rücken auch an heißen Tagen Schweißausbrüche verhindern. Oben angekommen, kann der Pilot einer Lasche den Kontakt zwischen Rücken und Rucksack wieder herstellen. Ohne die Rückenbelüftung soll der Alpin 28 Pro auch in steilen Abfahrten und auf rumpeligen Trails sicher am Rücken sitzen. Preis: ca. 160 Euro

Mit dem Moab Gravity präsentiert Vaude für 2022 auch einen neuen Flat-Pedal-Schuh. Die bewährte Supplest-Sohle soll auf dem Pedal aber auch im Gelände auf Trage-Passagen immer genügend Grip bieten. Neben dem klassischen Moab im Sneaker-Style bieten die Deutschen für ein Plus an Schutz auch eine knöchelhohe Variante an. Mit dem zurückhaltenden Design macht der Schuh auch im Alltag eine gute Figur. Erhältlich sind die Treter für Frauen und Männer ab ca. 150 Euro.

Noch auf der Suche nach einer Bike-Brille für die neue Saison? Dann haben die Italiener bei Rudy Project vielleicht genau das Richtige im Sortiment. Denn für 2022 löst die neue Magnus (links) den langjährigen Bike-Brillen-Klassiker Raidon ab. Die Neuerungen in Kürze: Entsprechend dem Trend wachsen das Gestell und die Gläser. Das Basis-Modell besitzt selbsttöndende Gläser. Brillen-Träger können die Magnus gegen Aufpreis auch mit Sehstärke verglasen lassen. Die Preise starten bei 129,95 Euro. Besonders viel Brille fürs Geld gibts aber mit der neuen Deltabeat. Für 149 Euro kommt die Brille ebenfalls mit selbstönenden Gläser, ist Bruchfest und sowohl die Nasenflügel als auch die Bügel lassen sich individuell an die Kopf-Form anpassen.

Die Designer der noch jungen Firma Ride Concepts präsentieren für 2022 einen Touren-Schuh, der auch im Enduro-Bereich punkten kann. Auf den ersten Blick fällt sofort die wuchtige Sohle mit aggressiver Profilierung auf. Wer gerne im alpinen Gelände unterwegs ist, und auch Tragepassagen nicht scheut, freut sich über eine gehörige Portion Standfestigkeit und Grip. Das fetzige Design mit Retro-Charakter zieht auf dem Trail die Blicke nur so auf sich. Beim Verschluss setzt Ride Concepts klassisch auf Schnürsenkel und einen Klettverschluss. Einziger Nachteil: Die schicken Treter sollen stolze 189 Euro kosten. Erhältich ist der neue Schuh in einer Ausführung für Flat-Pedale und in einer Variante für Klicks.

2,4er-Reifen, Variostütze und ein Vollcarbon-Rahmen – Mit dem 3T Explorer Ultra zeigen die Italiener ein Gravel-Bike, das auch spontane Trail-Einlagen nicht scheut und seine stärken beim Komfort ausspielt. Gepaart mit zahlreichen Montagepunkten für Gepäck eignet sich das Explorer Ultra auch perfekt für Bikepacking-Abenteuer. Beim Gewicht liegt das Top-Modell laut Hersteller bei 8,5 Kilo. Als Einstiegspreis rufen die Produktmanager 3999 Euro auf.

Mons Royal hat sich mit seinen aktuellen Kollektionen voll auf die Verarbeitung von Merino-Wolle konzentriert. Mit einem Merino-Anteil von 83 Prozent verarbeiten die Neuseeländer in ihen Produkten so viel von den Edel-Fasern wie kein zweiter Hersteller. Der Kern der Klamotten besteht aus Nylon. Dadurch lieg weder Synthetik noch Plastik direkt auf der Haut auf. Besonders spannend für die neue Saison ist das zarte Longsleeve mit Windbreaker. Die Ärmel und der Rücken des Redwood Wind-Jersey bestehen aus atmungsaktiven Merino-Fasern. An der Vorderseite kommt winddichtes Material zum Einsatz. So kann man sich nach schweißtreibenden Uphills direkt in die Abfahrt stürzen, ohne Gefahr zu laufen sich durch den Fahrtwind zu verkühlen. Preis: 140 Euro.

Die Racer unter den FSA-Fans dürfen sich ab sofort über den neuen KFX-Laufradsatz freuen. Mit einer 25er-Innenweite bei 1566 Gramm (29-Zoll) fühlen sich sie Rundlinge aus Carbon auf jeder Marathon- oder Cross-Country-Strecke wohl. Besonders: Die Lagerspannung kann der Fahrer mittels Inbus direkt an der Achsdurchführung justieren. Zudem ist das Laufrad symmetrisch eingespeicht. Ohne die unterschiedlichen Speichenlängen kann man bei Defekten sowohl vorne als auch hinten sowie links und rechts die gleichen Ersatzspeichen verbauen. Erhältlich ist der KFX für 1417 in 29-Zoll und 27,5-Zoll (1488 Gramm). Für den Trail- und Enduro-Einsatz präsentieren die Amerikaner dasselbe Laufrad mit 29 Millimetern Felgen-Innenweite genannt Gradient. So finden auch Reifen bis zu einer Breite von 2,6-Zoll einen Sicher halt im Felgenbett. Feautures wie den symmetrischen Aufbau und die verstellbare Lagerspannung bleiben auch den Gradient-Modellen erhalten. Dazu gibt’s noch einen Satz Aufkleber in beliebigen Farben. So kann der Kunde seine Laufräder nach den eigenen Vorlieben zumindest optisch aufpimpen. Die Gewichte liegen laut FSA bei 1736 Gramm für den 29er-Satz und bei 1676 für 27,5-Zoll-Ausführung. Preis: Ebenfalls 1417 Euro.

Beim BIKE Festival Saalfelden Leogang vom 16. bis 18. September 2022 öffnet auch die BIKE Academy wieder ihre Türen. Und BIKE konnte für die Workshop-Serie einige namhafte Instruktoren und Guides gewinnen. Hier gibt’s Profi-Tipps von den besten Bikern der Szene.

Vom 16. bis 18. September 2022 findet das BIKE Festival Saalfelden Leogang statt. Die große Expo bietet die erste Möglichkeit, die Bike-Neuheiten 2023 direkt in den Bergen zu testen. Das Angebot ist breit gefächert: Von geführten Touren über spannende Workshops hin zu attraktiven Mitmach-Aktionen mit MTB-Stars wie Fabio Wibmer.

Direkt neben der Hauptstraße nach Torbole liegt eine der Geburtsstätten der Enduro-Rennen in Europa. Kann man den legendären Trail auch hochfahren? Stefan Schlie, Hans Rey und Vertrider "Picco" stellen sich der Challenge.

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